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Effertz, T. (2015). Eine ökonomische Perspektive auf wirksame Suchtprävention. SuchtMagazin, 41(4), 22–26.
Abstract: Gefährlicher, die Gesundheit schädigender Konsum und Suchterkrankungen belasten die Gesellschaft jährlich mit Milliardenbeträgen. Trotzdem werden seitens der Gesundheitspolitik kaum wirksame Präventionsmassnahmen systematisch durchgeführt. Aus Sicht der Wirtschaftswissenschaften lässt sich dies mit dem Glauben an ein grundsätzlich vernünftiges, die Konsumrisiken genau abschätzendes Individuum erklären. Dies greift zu kurz. Prävention muss auch die gut dokumentierten Verhaltensanomalien von Konsumierenden miteinbeziehen und so einen Massnahmenmix bereitstellen, der in der Lage ist, das Problem wirksam zu reduzieren.
Keywords: government and politics; addiction; prevention; economics; sociocultural values, norms, and social control; health; self-destructive behavior; risk-taking behavior
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Herrmann, U. (2015). DHS-Symposium: Suchtprävention braucht Evidenz. SuchtMagazin, 41(6), 12–14.
Abstract: Gibt es eine Schere zwischen Praxis und wissenschaftlicher Evidenz? Diese Frage zog sich durch die Theorieinputs, Praxisbeispiele und die Diskussion zur Evidenz an den drei Tagen des 20. Wissenschaftlichen Symposiums des Kuratoriums der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), das vom 01. bis 03. Juni 2015 im Schlosshotel Klink/Waren an der Müritz stattfand.
Keywords: prevention; addiction; knowledge, attitudes, and practices; early learning; conference; Germany
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Schmid, H. (2015). Die neue Alkoholregelung im Stadion St. Jakob-Park. SuchtMagazin, 41(5), 41–43.
Abstract: Grossveranstaltungen wie Fussballspiele in Stadien bieten den Raum für Leidenschaft, Spannung, Gruppenerlebnis und Identifikation. Es scheint, als gehörten Alkohol und Gewalt dazu, was dazu geführt hat, dass verschiedene Regelungen in Bezug auf den Ausschank von Alkohol empfohlen und angewendet werden. Zwei Varianten der Alkoholregelung wurden im Stadion St. Jakob-Park neu umgesetzt. Es zeigten sich kaum Veränderungen im Verhalten der Fans. Was verschiedene Beteiligte hingegen als besonders wichtig einschätzten, waren der Dialog zwischen Fans, Fanbeauftragten und der Polizei sowie das Zusammenspiel zwischen Prävention und Repression.
Keywords: sports; special interest group; alcohol; violence; legal regulation; police; prevention; law enforcement; cooperation; Basel (canton)
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Balthasar, A., Oetterli, M., & Winnewisser, E. (2015). Standortbestimmung als Chance: Vorgehensweise und Erfahrungen. SuchtMagazin, 41(3), 34–37.
Abstract: Im Hinblick auf mögliche Sparvorgaben hat die Suchtpräventionsstelle der Stadt Zürich mit externer Unterstützung eine Standortbestimmung durchgeführt. Ausgehend vom Wirkungsmodell der Stelle wurden deren Leistungen und Wirkungen aus Innen- und Aussensicht erfasst. Zudem wurden Empfehlungen zur Optimierung der Aktivitäten und der strategischen Ausrichtung formuliert.
Keywords: quality; impact of policy or law; evaluation; recommendations or guidelines; Zurich
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Bayer‐Oglesby, L., Nieuwenboom Jan Willem, Frey, P., & Schmid, H. (2015). Substanzkonsum bei Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren: Einschätzungen und Vorgehensweisen von medizinischen Fachpersonen (Institut Soziale Arbeit und Gesundheit H. für S. A. Fachhochschule Nordwestschweiz, Ed.). Olten: Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), Hochschule für Soziale Arbeit, Institut Soziale Arbeit und Gesundheit.
Abstract: Im Kindes‐ und Jugendalter werden wichtige Weichen für die Gesundheit im Erwachsenenalter gestellt. Gerade in diesem Alter kann der Substanzkonsum schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben. Ziel der Studie war es, den aktuellen Wissensstand zum Vorkommen des problematischen Substanzkonsums bei unter 16‐Jährigen darzustellen sowie Einschätzungen von medizinischen Fachpersonen zum Auftreten dieser Problematik im medizinischen Kontext in der Schweiz zu erhalten. Die Online‐Befragung von 1'200 medizinischen Fachpersonen zeigt, dass diese vor allem beim schulärztlichen Dienst, in pädiatrischen Kliniken und Abteilungen, aufNotfallstationen und in Psychiatrieabteilungen mit der Problematik konfrontiert sind. Tabak, Alkohol und Cannabis sind die wichtigsten Substanzen, die zur Sprache kommen. Die Studie kommt zum Schluss, dass medizinische Fachpersonen die Früherkennung von problematischem Substanzkonsum als ihre Aufgabe wahrnehmen und gleichzeitig eine Verantwortung bei den Eltern und den Lehrpersonen sehen. Kooperationen mit anderen Professionen, wie dies von Fachkreisen in der Oltner Charta gefordert wird, werden von den Befragten kaum thematisiert und könnten mit einer Tagung gefördert werden. Die Studie zeigt einen Bedarf an Aus‐ undWeiterbildung auf, welche die Vor‐ und Nachteile des systematischen Vorgehens thematisiert,die Effektivität entsprechender Massnahmen aufzeigt, spezifische Instrumente vorstellt und medizinische Fachpersonen darauf sensibilisiert, dass neben psychischen Störungen und Verhaltensstörungen auch Gewalterfahrungen, schulische Probleme und elterlicher Substanzkonsum mit einem erhöhten Risiko für problematische Konsummuster assoziiert sind.
Keywords: study; questionnaire; medical care; professional; substance use; young adult; high-risk youth; alcohol; cannabis; tobacco product; early identification; early intervention
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Castra, U. (2015). Pa-paRat : Väter als gesundheitsfördernde Akteure. SuchtMagazin, 41(6), 33–35.
Abstract: Im Projekt Pa-paRat der Stiftung Berner Gesundheit diskutieren Väter mit Migrationshintergrund Fragen rund um die Themen Gesundheit und Erziehung. Dafür wurden zwölf Väter zu Moderatoren ausgebildet und darauf geschult, Einzelberatungen und Gruppenintervisionen durchzuführen. Die Moderatoren – sog. Peerleader – veranstalten in ihren jeweiligen Communities zwei Treffen, die von ihnen geleitet und inhaltlich gestaltet werden.
Keywords: migration; father; health; education; peer-led prevention program; community; Berne (canton)
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Boesch, L., Ambauen, M., & Stohler, R. (2015). Auswirkungen von Cannabisverzeigungen auf den Cannabiskonsum. SuchtMagazin, 41(2), 22–25.
Abstract: Im Rahmen einer Pilotstudie wurden 26 Jugendliche zu ihren Erfahrungen mit der Cannabisverzeigung befragt. Die Intervention bewirkte im Wesentlichen eine Veränderung des Konsumverhaltens, aber kaum eine Veränderung der Häufigkeit des Konsums von Cannabis. Die Motivierende Kurzintervention (MK) als mögliche Massnahme wurde positiv beurteilt.
Keywords: AOD use; AOD consumption; cannabis; brief intervention; motivational interviewing; law; fine; behavioral change
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Kurmann, J., Fischer, R., & Fringeli, J. (2015). Zusammenarbeit vom Entzug bis zur Nachsorge. SuchtMagazin, 41(1), 32–34.
Abstract: In der heutigen Zeit gibt es eine Vielzahl von Anbietern in der Suchtbehandlung. Durch die PatientInnenübergabe zwischen den Versorgungsstellen gehen oftmals wichtige Informationen verloren. Dem wirkt die Kooperation zwischen der Luzerner Psychiatrie und dem Verein Akzent Prävention und Suchttherapie entgegen. Dank dem gemeinsamen Schliessen der Prozesskette vom Entzug bis zur Nachsorge können Qualitätsverbesserungen für die KlientInnen erzielt werden.
Keywords: cooperation; addiction care; residential facility; psychiatric care; ambulatory care; detoxification; aftercare; quality; Lucerne (canton)
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Vobruba, G. (2015). Fremdbestimmte Selbstverantwortung. SuchtMagazin, 41(4), 4–7.
Abstract: In der Moderne lebt man zwischen Autonomieversprechen und weitreichenden gesellschaftlichen Zwängen. Die Entwicklung des Sozialstaats lässt sich als Reaktion auf jene Autonomieversprechen verstehen, die für grosse Mehrheiten praktisch uneinlösbar waren. Klassische Sozialpolitik mildert Zwänge, hebt aber die Ambivalenz von Autonomie und Zwang nicht auf. Sozialpolitik schafft einerseits Autonomiegewinne, indem sie Ansprüche an den Staat definiert; andererseits institutionalisiert sie durch Regulierung Anpassungszwänge. Neu dagegen ist die Aufforderung zu selbstverantwortlich systemverträglicher Lebensführung. Die klare Abgrenzung zwischen Selbstverantwortung und Fremdverantwortung, auf der klassische Sozialpolitik beruht, wird so durch fremdbestimmte Selbstverantwortung unterlaufen.
Keywords: self-determination; personal responsibility; government and politics; sociocultural values, norms, and social control; lifestyle
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Mösch Payot, P. (2015). Informationen von KlientInnen weitergeben? : Grundlagen und Praxistipps. SuchtMagazin, 41(5), 16–19.
Abstract: Informationen von KlientInnen der Suchthilfe dürfen nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen weitergegeben werden. Das ergibt sich aus dem gesetzlichen Auftrag und den rechtlichen Rahmenbedingungen der Suchthilfe. Und darüber hinaus aus dem Grundsatz der Vertraulichkeit und der Niederschwelligkeit. Zum Schutz des/der Betroffenen oder Dritter kann eine Information an Dritte aber gerechtfertigt oder verpflichtend sein. Dafür müssen aber ganz bestimmte Voraussetzungen (Rechtfertigungsgründe) erfüllt sein.
Keywords: addiction care; patient; information transfer; law; professional ethics; research in practice; right to privacy; data collection; information management
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