Abstract: Die Schweiz bietet mit einer fortschrittlichen Drogenpolitik und dem gesetzlich verankerten Ansatz der Schadensminderung gute Voraussetzungen, um als Drogenkonsument oder -konsumentin gesund zu bleiben oder es wieder zu werden. Gross angelegte Aufklärungskampagnen über das HIV-Ansteckungsrisiko und Aids haben in den letzen zwei Jahrzehnten enorme Erfolge erzielt. Im Bereich der Hepatitis C sieht die Bilanz ernüchternder aus. Über 50 Prozent der intravenös Drogen Konsumierenden (aktiv oder ehemals) sind mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) infiziert. Obschon viele von ihnen in medizinischer Betreuung sind, werden sie nur selten auf eine mögliche Infektion getestet, und wenn ein positives Resultat vorliegt, wird eine Therapie noch immer sehr zurückhaltend angeboten. Eine unbehandelte Hepatitis C kann jedoch zu Leberschädigungen bis hin zu Leberversagen und damit zum Tod führen. Das Projekt der Testings in den Kontakt- und Anlaufstellen (K&A) der Stadt Zürich soll die Konsumierenden selber, aber auch die in der Suchtversorgung tätigen Institutionen für das Problem der Hepatits-C-Infektionen sensibilisieren und über Behandlungsmöglichkeiten aufklären. Die Auswertung des Pilotprojekts zeigt, dass das Bedürfnis nach Information gross ist – die Weichen für entsprechende Folgeprojekte sind somit gestellt.
Keywords: harm reduction; hepatitis C; prevention; HIV infection; Aids; treatment and maintenance; study; Zurich; Switzerland