Elsner, H. (2006). Beigebrauch von Benzodiazepinen in der Methadonsubstitution : medizinisch korrekte Selbstmedikation gegen die methadonassoziierten Schlafstörungen? = IlIicit use of benzodiazepines in methadone maintenance therapy : medicinal appropriate self-medicating for dyssomnia due to methadone. Suchttherapie : Prävention, Behandlung, wissenschaftliche Grundlagen, 7(1; 03/2006), 8–12.
Abstract: Bereits 1993 zeigten Hemmeter et al. eine verminderte Tonuserniedrigung der peripheren Muskulatur in der REM-Schlafphase unter Methadon-Razemat-Substitution. Dieser Befund ist der REM-Schlaf-Verhaltensstörung zuzuordnen; empfohlene Therapie ist die Gabe von Clonazepam am Abend. Viele Substituierte berichten, dass sie mit einer Benzodiazepinmedikation einerseits besser schlafen können und sich andererseits nicht so niedergeschlagen und inaktiv fühlen. Eine Benzodiazepinmedikation wurde bzw. wird oftmals als sog. Beigebrauch betrachtet und steht somit dem Therapieziel der Substitutionsbehandlung entgegen. Diese Sichtweise muss auf dem Hintergrund der Datenlage hinterfragt werden, allerdings ist eine prophylaktische Benzodiazepinmedikation nicht indiziert. Already 1963 Hemmeter et al. had shown a missing tension decrease of musculature in REM-sleep during d,l-methadone substitution. This fact is assigned to the REM-sleep-behavior-disorder. Recommended medication is clonazepam in the evening. Much substituted patients reports on a better sleep with benzodiazepines. Add to this they don’t feel so depressed and inactive. A benzodiazepine-use is often seen as illicit drug use, which stands in the way of the aim of methadone maintenance therapy. This view is to scrutinize in sight ofthe-facts. However a preventive benzodiazepine-medication is not indicated.
Keywords: treatment and maintenance; methadone maintenance; AOD associated consequences; AODR disorder; chemical addiction; illicit drug; benzodiazepines; Switzerland; drug substitution therapy
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Zimmermann, U. S., Mick, I., & Mann, K. F. (2008). Neurobiologische Aspekte des Alkoholkonsums bei Kindern und Jugendlichen = Neurobiological implications of child and adolescent alcohol consumption. Sucht : Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis = Sucht : German journal of addiction research and practice, 54(6), 335–345.
Abstract: Fragestellung: Welche neurobiologischen Erkenntnisse zu Ursachen und Folgen übermäßigen Alkoholkonsums bei Kindern und Jugendlichen sind gegenwärtig bekannt? Methodik: Überblick über einschlägige epidemiologische und experimentelle Studien. Ergebnisse: Eine Reihe neurobiologischer Faktoren beeinflusst das Trinkverhalten Jugendlicher und das Risiko für spätere Alkoholabhängigkeit. Sie sind größtenteils genetisch beeinflusst, entfalten ihr Risikopotential jedoch erst durch wechselseitige Interaktion mit Umwelteinflüssen. Bereits im Jugendalter können Alkoholfolgeschäden am Gehirn und seiner Funktion auftreten. Schlussfolgerungen: Das Vermeiden übermäßigen Alkoholkonsums im Jugendalter begünstigt den noch im Ablauf befindlichen Prozess der Gehirnreifung und verringert die Gefahr späterer Alkoholsucht. Aim: To describe what is currently known about the neurobiological causes and consequences of excessive alcohol consumption among children and adolescents. Methods: A review of the relevant epidemiological and experimental studies was carried out. Results: A number of neurobiological factors affect adolescent drinking behaviour and the risk of later developing alcohol dependence. These factors are primarily genetically determined, but the risk potential develops through reciprocal interactions with the environment. alcohol-related harmful effects on the brain and its functioning can begin during adolescence. Conclusions: Avoiding drinking excessively during adolescence will facilitate brain maturational processes and reduce the risk of later developing alcohol dependence.
Keywords: neurobiology (field); brain function; brain damage; AOD consumption; AOD dependence; AOD use pattern; AOD effects and consequences; risk factors; adolescent; child; Germany
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Klingemann, H. (2007). Männer und Medikamente : zum Beispiel Dopingmittel = Men and pharmaceuticals : for example doping. Suchttherapie : Prävention, Behandlung, wissenschaftliche Grundlagen, 8(3; 03/2007), 103–107.
Abstract: Im Sport zeichnen sich Entwicklungen im Umgang mit Medikamenten und psychoaktiven Substanzen ab, die vor allem Männer betreffen. Das zeigt auch die aktuelle Diskussion über den Einsatz von Dopingmitteln im Spitzensport. Deutsche Studien im Breiten- und Freizeitsport in Fitness-Studios und in der Bodybuilding-Szene belegen darüber hinaus, dass 20-40% der sportlich Aktiven Dopingmittel wie anabole-androgene Steroide und Stimulanzien nehmen. Das Verhältnis von Männern zu Frauen, die Dopingmittel nehmen, variiert zwischen 3:1 und 9:1. Diese Daten zeigen an, dass der Konsum von Medikamenten nicht mehr allein “typisch weiblich” sondern ebenso “typisch männlich” ist. In sports, developments are observed in the use of medications and of psychoactive substances by men. It is reflected in the ongoing discussion on doping in top sports events. Empirical studies in Germany in mass sports arenas, leisure time sports activities, in fitness-clubs and in the scene of body-builders show that between 20% and 40 % of those who are active in sports use substances such as anabolic-androgenic steroids and stimulants. The relationship between men and women who use such substances varies between 3:1 and 9:1. The data show that the use of medications is not only “typical female” but as weil “typical male”.
Keywords: sports; doping; AOD use; chemical addiction; psychoactive substances; steroids; man; woman; statistical data; Switzerland
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Schaub, M., & Stohler, R. (2006). Langzeitschäden durch Cannabis – ein unterschätztes Problem? Schweizerisches Medizin-Forum = Forum médical suisse = Swiss medical forum, 6(50; 12/2006), 1128–1132.
Abstract: - Joints (Cannabiszigaretten) produzieren, ähnlich wie Tabakzigaretten, etwa 4000 verschiedene chemische Stoffe, teils mit bekannter kanzerogener Potenz, teils mit noch unerforschten Krankheits- und Gesundheitspotentialen. – Mögliche somatische Langzeitschädigungen durch das regelmässige Rauchen von Joints sind im respiratorischen System zu erwarten. – Ungeklärt, aber wahrscheinlich ist, dass ein Cannabiskonsum für Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen schädlich sein könnte. – Die Teratogenität des Cannabiskonsums während der Schwangerschaft scheint klinisch unbedeutend zu sein. Allerdings wurden nach einer Cannabisexposition in utero kognitive Beeinträchtigungen im Kindesalter beobachtet. – Von negativen Langzeitwirkungen auf die Psyche bei regelmässigem Cannabiskonsum kann hauptsächlich beim Krankheitsverlauf von schizophrenen Patienten ausgegangen werden. – Die Assoziation zwischen einem Cannabiskonsum und Depressionen scheint vor allem gemeinsamen Faktoren geschuldet zu sein, die sowohl das Risiko für den Cannabiskonsum als auch für Depressionen erhöhen. – Psychosoziale Probleme bei Jugendlichen sind häufiger eine Ursache für den Konsum von Cannabis als umgekehrt. – Bei chronischem Cannabiskonsum im Erwachsenenalter wurde von kognitiven Leistungsdefiziten berichtet, die allerdings nach Konsumbeendigung reversibel waren. – Trotz der relativ geringen Zahl gesicherter Spätschäden besteht eine ausreichend hohe Evidenz, um aus ärztlicher Sicht von Cannabis als Rausch- und Genussmittel abzuraten. – Cannabis smoking results in the uptake of some 4000 different chemical compounds. While some of these possess well-known carcinogenic properties, the effects of others are at present unknown. – Possible adverse long-term effects on the respiratory system of habitual smokers are probably to be expected. – There is suggestive evidence of adverse consequences from cannabis use in patients with a compromised cardiovascular system. – Cannabis use during pregnancy does not appear to be teratogenic. However, some cognitive functions of children exposed to cannabis in utero appear to be adversely affected. – Long term negative effects of chronic cannabis use on mental health are primarily observed on the long run in case of schizophrenia. – The association of cannabis use with depression apparently stems from shared genetic or environmental factors. – Psychosocial problems of young people are a cause of chronic cannabis use rather than the reverse. – Cognitive impairment in chronic cannabis users seems to be reversible after cannabis use has stopped. – From the medical point of view there is sufficient evidence to advise against cannabis use for recreational purposes.
Keywords: AOD consumption; smoking; chemical addiction; illicit drug; cannabis; AOD induced risk; AOD effects and AODR problems; AODD and AODR disorder; AODR mental disorder; psychological development; adolescent; child; Switzerland
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Klingemann, H. (2007). Männer in kritischen Lebenslagen : Analyse und Ansätze für Behandlung und Prävention = Men in critical circumstances : analysis and approaches of treatment and prevention. Suchttherapie : Prävention, Behandlung, wissenschaftliche Grundlagen, 8(3; 03/2007), 95–102.
Abstract: Biographische Statuspassagen und spezifische situative Herausforderungen in Männerwelten sind potentiell stresserzeugend sowie gesundheitsschädigend und verdeutlichen spezielle Bedürfnisse. Diese Ausgangsanalyse liefert wichtige Anhaltspunkte wenn es um männerorientierte therapeutische, präventive oder sonstige Interventionen geht. Prekäre Lebenslagen und Statuspassagen bei Männern sind überaus komplex. Während die Adoleszenzphase noch beachtliche wissenschaftliche und politische Aufmerksamkeit auf sich zieht, so werden wichtige biographische Männerproblemlagen, die auch mit Sucht und anderen risikoreichen Verhaltensweisen zusammenhängen, schlichtweg ignoriert. Aus diesem Blickwinkel werden zunächst Vatersein, Gewalt, Sexualität und Alter beispielhaft herausgegriffen. Im zweiten Teil wird zunächst der allgemeine Befund der geringeren Inanspruchnahme des Gesundheitsversorgungssystems durch Männer ganz allgemein erläutert und mit ,femininen Grundstrukturen‘ des Systems in Zusammenhang gebracht. Daran anschließend erfolgt eine Überprüfung der ,Männertauglichkeit‘ suchtspezifischer Behandlungssettings ergänzt durch Beispiele für geschlechtsrollenadäquate Behandlungsmodalitäten. Der Beitrag schließt mit einem Blick auf die Vernachlässigung des Zusammenhangs ‘Maskulinität – Risikoverhalten – Sucht‘ auch im Bereich der Prävention. Biographical status passages and specific challenges in men’s worlds tend to generate stress, health damage and point out specific needs. This assessment provides important reference points for the discussion of men-specific therapeutic, preventive or other types of interventions. Furthermore precarious life situations and status passages of men prove to be very complex. While the transition from adolescence to adulthood has met with considerable scientific and political interest, key life transitions of men, which are often linked with addiction or other high risk behaviours have been largely ignored. From this analytical perspective, firstly fatherhood, violence, sexuality and old age are highlighted, Secondly the general finding that men seek much less frequently help is discussed in view of the general health care system and its basic feminine rules and structure. Finally the fit of addiction specific treatment programs with men specific needs is taken up complemented by suggestions for gender role adequate treatment modalities. The article concludes with a look at the neglect of the relationship between ‘masculinity – risk behaviour – addiction’ in the area of prevention programs.
Keywords: treatment and maintenance; prevention; health care utilization; health-related behavior; risk; addiction; violence; gender; target group; man; adolescence; family; parent; Switzerland
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Kuhlmann, T. (2006). Anmerkungen zur Leitlinienentwicklung und deren Bedeutung für die Suchthilfe = Comments on guideline development and its relevance for addiction services. Sucht : Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis = Sucht : German journal of addiction research and practice, 52(5), 334–336.
Abstract: Fragestellung: Die Einschätzung der Bedeutung der AWMF-Leitlinien für die Zukunft der Suchthilfe aus Sicht der Wissenschaft, Suchthilfeverbände, Leistungsträger und Gesundheitspolitik wurde erfragt. Methodik: Vertreter aus Gesundheitspolitik, Suchtforschung, ambulanter und stationärer Suchthilfe und Leistungsträgern wurden aufgefordert, anhand eines vorgegebenen Fragenkatalogs ihre Einschätzung zu den Leitlinien zu formulieren. Ergebnisse: Die Erarbeitung der Leitlinien werden als Fortschritt bewertet, die Möglichkeiten der praktischen Umsetzung kontrovers und die Bedeutung EBM-Kriterien genügender Studienergebnisse für den Versorgungsalltag als unzureichend beurteilt. Schlussfolgerungen: Ergebnisse der Umfrage zeigen die Notwendigkeit, die Realität der Suchtkrankenversorgung und Bedeutung des Versorgungsauftrags wissenschaftlich stärker zu berücksichtigen und für die praktische Umsetzung ausreichend Ressourcen zur Verfügung zu stellen.
Keywords: government and politics; research; addiction care; professional; public health; inpatient care; outpatient care; questionnaire; study; Germany
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Pfannkuch, H. (1997). Suchtkliniken und Hausordnungen : einige Anmerkungen zu einer problematischen Beziehung = Drug clinics and their “rules of the house” – some comments on a problematic relationship. Sucht : Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis = Sucht : German journal of addiction research and practice, 43(2; 14.11.1996), 130–137.
Abstract: In stationären Einrichtungen zur Behandlung suchtmittelabhängiger Menschen bieten Hausordnungen einerseits die Möglichkeit, Ich-schwachen Menschen einen therapeutisch-stützenden Rahmen als Orientierungshilfe zu bieten, laufen aber andererseits Gefahr, im Falle von intransparenten und fraglichen Vorgaben die Klienten in institutionelle Ablaufvorgaben zu pressen, die einen angestrebten individuellen und autonomieorientierten Nachreifungsprozess eher verhindern als diesem nutzen. Die folgende Analyse von Hausordnungen verdeutlicht, dass vor Ort häufig therapeutisch fragwürdige Gestaltungen von Hausordnungen anzutreffen sind, die vor allem ein institutionelles Selbstverständnis und Bild der professionellen Helfer vom Patienten spiegeln. Ausgehend von konkreten Textanalysen der Hausordnungen werden generalisierende Hypothesen gebildet, zu deren Überprüfung die Leserin/der Leser eingeladen wird. Um die festgestellte Gefahr einer Neigung von Suchtkliniken zur »totalen Institution« durch die Ausklammerung alltagsweltlicher Normen zu umgehen, wird eine personenbezogenere und ressourcenorientiertere Abfassung von Hausordnungen vorgeschlagen, die sich an einem kooperativen Miteinander im Alltag orientiert.
Keywords: treatment and maintenance; general treatment method concepts; residential facility; addiction care
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Metrologie, B. für. (2011). Neue Regelung für Atemalkoholtestgeräte (Vol. 18). Berne: Bundesamt für Metrologie (METAS).
Keywords: laws and regulations; alcohol; alcohol use test; assessment; Switzerland
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various. (1990). Nemexin (Naltrexon HCl) : der Weg zurück. Glattbrugg: OpoPharma.
Abstract: Naltrexone – an effective aid in the psychosocial rehabilitation process of former opiate dependent patients [Article in German] Ladewig D Naltrexon is an longterm opioid antagonist, which can be used in the psychosocial rehabilitation process of former dependents on opiates. It was established that there were less opiates used during the treatment with Naltrexon. The exclusive delivery of Naltrexon cannot protect from relapse and has to be completed with psychotherapeutic measures. Naltrexone. Kleber HD Naltrexone (Trexan R), a long acting, orally affective narcotic antagonist was approved by the Food & Drug Administration in November, 1984 for use as an adjunct in the treatment of Opioid Addiction. This research capsule will explore what is known about naltrexone, and the most appropriate ways of using the drug. Naltrexone treatment in a jail work-release program. Brahen LS, Henderson RK, Capone T, Kordal N. Inmates with a history of opiate addiction have traditionally been excluded from jail work-release programs because of their high likelihood of returning to drug use. In 1972, a new jail work-release program was begun in the Nassau County (New York) Jail, to which addicted inmates, who had formerly been excluded automatically, could request admission if they took the opiate blocking agent naltrexone. Inmates received naltrexone twice a week and had routine urine checks for drugs of abuse and an alcohol breath test when indicated. Psychological and vocational testing and weekly psychotherapy sessions were provided. For those no longer incarcerated, the adjacent hospital outpatient clinic was available for naltrexone treatment. Naltrexone has proved to be a completely effective opiate blocking agent with no major side effects in 691 patients over a 10-year period.
Keywords: treatment and maintenance
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various. (1990). Naltrexin (Naltrexon) : Literatureservice : klinische Literatur – Behandlung der Opiatabhängigkeit = Naltrexin (Naltrexon) : service de documentation : littérature clinique – traitement de la dépendance aux opiaces. Glattbrugg: OpoPharma.
Keywords: treatment and maintenance
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