Brunner, I. (2011). Angebote für Kinder aus alkoholbelasteten Familien in der Schweiz : Bestandesaufnahme 2011. Bern: Sucht Schweiz.
Abstract: Kinder aus alkoholbelasteten Familien wurden während vielen Jahren in der wissenschaftlichen Forschung kaum berücksichtigt und auch in der öffentlichen Wahrnehmung fehlte ein Diskurs über ihre Situation. Im Jahr 1969 beschrieb Cork in “The forgotten children” verschiedene auffällige Symptome, die bei Kindern aus alkoholbelasteten Familien auftraten. Ende 1980 wurde von Autorinnen wie Black (1988), Wegscheider (1988) und Lambrou (1990) erstmals theoretische Modelle für die Familienkrankheit Alkoholismus formuliert. Darin wird beschrieben, wie bei der Alkoholabhängigkeit eines oder beider Elternteile der Alkohol eine zentrale Bedeutung in der Familie einnimmt, wie die Alkoholabhängigkeit der Eltern die häusliche Atmosphäre beeinflusst und welche Auswirkungen diese Situation auf die Kinder und deren Lebensalltag hat. Aufgeschreckt durch diese ersten wissenschaftlichen Publikationen wurde der Fachwelt bewusst, dass es weiterführender Forschung und auch praktischer Hilfe für die Kinder bedurfte. Vor diesem Hintergrund entstand 1983 in den USA die National Association for children of alcoholics (NACoA). Das Ziel der Organisation ist, für die Interessen von Kindern einzutreten, die in ihren Familien von Alkoholismus oder anderen Arten von Suchterkrankungen betroffen sind. NACoA (mittlerweile auch in Grossbritannien und Deutschland verankert), hat es sich zur Aufgabe gemacht, durch Information die öffentliche Aufmerksamkeit für Kinder aus suchtbelasteten Familien zu erhöhen und somit Sucht als Familienkrankheit zu thematisieren. In Europa wurde 2002 das “European Network for Children Affected by Risky Environments within the Family” (ENCARE) gegründet mit dem Ziel, die Problematik der Kinder aus suchtbelasteten Familien zu thematisieren, Forschung zum Thema zu fördern und ein Netzwerk von Fachleuten aufzubauen. Heute sind in ENCARE Institutionen aus 23 europäischen Staaten vertreten und es existieren regionale Netzwerke auf nationaler Ebene. Mit der Sensibilisierung der Fachwelt und im Rahmen der neu entstandenen Netzwerke hat die Zahl der Fachleute, die sich mit Kindern aus suchtbelasteten Familien befassen, zugenommen, in der Schweiz wie auch in umliegenden Ländern. Seit einigen Jahren liegen auch einige praktische Erfahrungen bezüglich Interventionen und Behandlungen vor, allerdings nur punktuell und erst in wenigen Kantonen.
Keywords: addiction; AOD use, abuse, and dependence; AOD associated consequences; AOD effects and AODR problems; alcohol; alcohol dependence; family; familial alcoholism; child; adolescent; group counseling; collaboration; Switzerland; report
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Blättler, R. (2010). Angebote zu Alkohol und häuslicher Gewalt : Bericht über die Angebote von Alkoholberatungsstellen und Stellen aus den Bereichen Opfer- und Gewaltberatung in der Schweiz 2010. Zürich: Fachverband Sucht.
Abstract: Dass Alkohol und Gewalt zusammenhängen können, ist allgemein bekannt. Die genauen Zusammenhänge sind allerdings komplexer, wenig erforscht und erschweren die Hilfe und Beratung. Der Fachverband Sucht hat in Zusammenarbeit mit der Fachstelle gegen Gewalt des Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Mann und Frau die Angebote in der Schweiz untersucht, die zu Alkohol, Gewalt und Opfern in der Schweiz bestehen. Es werden Lücken und Entwicklungspfade aufgezeigt.
Keywords: AOD use, abuse, and dependence; chemical addiction; alcohol; AOD use behavior; violence; target group; family; counseling; evaluation; Switzerland
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Blättler, R., & Richter, F. (2011). Angebote zu Onlinesucht in der Schweiz. SuchtMagazin, 37(3; 06/2011), 28–29.
Abstract: Im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit BAG haben der Fachverband Sucht und GREA eine Bestandesaufnahme der Prävention sowie der Beratungs- und Behandlungsangebote zu Onlinesucht in der Schweiz erstellt. Die Ergebnisse sind heterogen und weisen auf Unklarheiten und Lücken hin.
Keywords: nonchemical addiction; journal article
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Abteilung Sucht. (2008). Angebotsüberprüfung und Bedarfsabklärungen im Suchtbereich : Bericht : März bis Dezember 2007 : Grundlagenbericht und Institutionsprofile. Basel: Gesundheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt, Gesundheitsdienste, Abteilung Sucht.
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Jaggi, K. (2008). Angebotsüberprüfung und Bedarfsabklärungen im Suchtbereich : externe Empfehlungen : März bis Dezember 2007. Basel: Gesundheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt, Gesundheitsdienste, Abteilung Sucht.
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Abteilung Sucht. (2008). Angebotsüberprüfung und Bedarfsabklärungen im Suchtbereich : Zusammenfassung : März bis Dezember 2007. Basel: Gesundheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt, Gesundheitsdienste, Abteilung Sucht.
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Blättler, R. (2003). Angebotsplanung für die Schadensminderung : Papier gegen Filzli und Crack. In Triumph und Elend des Neoliberalismus : Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie (1). Zürich: Soziologisches Institut der Universität Zürich.
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Bundesamt für Gesundheit. (2009). Angefeuert durch eine Gesellschaft, die sehr auf Leistung und das Aussergewöhnliche fixiert ist, müssen Jugendliche auch ihre eigenen Grenzen immer weiter ausdehnen. Spectra : Gesundheitsförderung und Prävention, (73; 03/2009), 6–8.
Keywords: Guerra, David; Chachereau, Nicolas; Lopériol, Evelyne; Michaud, Pierre-André
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Kläusler-Senn, C., & Stohler, R. (2012). Angehörige und Sucht – Zeit für einen Perspektivenwechsel. SuchtMagazin, 38(1; 02/2012), 5–10.
Abstract: Lange dominierte eine negative Sichtweise gegenüber erwachsenen Angehörigen suchtkranker Menschen. PartnerInnen und Eltern wurde zumindest implizit die Schuld an der Sucht zugeschrieben, Verständnis und Respekt für ihre schwierige Situation fehlten oft. Neuere Konzepte sehen Angehörige als «hilfebedürftig, aber nicht per se krank» an. Freunde und Bekannte, Selbsthilfegruppen aber auch eine breite Palette von professionellen Angeboten können und sollen Angehörige bei der Bewältigung dieser Aufgabe unterstützen. Der bislang verbreitete Ratschlag «loszulassen» wird als pauschales Behandlungsziel in Frage gestellt. Stattdessen sollen Angehörige gestärkt werden, um zu selbstbestimmten Entscheiden zu kommen.
Keywords: family; journal article
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Ruckstuhl, L. (2012). Angehörigen-Selbsthilfe und Co-Abhängigkeit. SuchtMagazin, 38(1; 02/2012), 16–18.
Abstract: Die Al-Anon Familiengruppen bilden die grösste, weltweit verbreitete Selbsthilfeorganisation für Angehörige von AlkoholikerInnen. Ihr systemisches Verständnis von Alkoholismus prägte u. a. auch die Fachliteratur, wo die Rolle der Angehörigen im Rahmen der Suchterkrankung in der Folge kontrovers diskutiert wurde. Eng verbunden mit der Angehörigen-Selbsthilfe ist deshalb das Konzept der Co-Abhängigkeit.
Keywords: family; journal article
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