Waller, G. (2012). Handy : zwischen engagierter Nutzung und Verhaltenssucht. SuchtMagazin, 38(5; 10/2012), 24–26.
Abstract: Wenn Jugendliche in der Schweiz ein Medium besonders fasziniert, so ist es das Mobiltelefon. Fast alle besitzen eines und setzen es sehr häufi g ein. In einer Studie der ZHAW konnten unterschiedliche Nutzerprofi le herausgearbeitet werden. 5% der Befragten zeigten dabei Symptome einer Handy-Verhaltenssucht. Die Verhaltenssucht korreliert mit einer negativen Beziehung zu den Eltern, mit stärkerer Impulsivität und einem höheren Level an Aktivität der Heranwachsenden.
Keywords: computer technology; addictive behavior; addiction; adolescent
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Bilke-Hentsch, O., & Reis, O. (2012). Jugendliches Suchtverhalten am Beispiel der Mediennutzung. SuchtMagazin, 38(5; 10/2012), 27–30.
Abstract: Elektronische Medien im Web 2.0 – wie sie seit etwa der Jahrtausendwende de facto von allen Kindern und Jugendlichen genutzt werden – stellen neben interessanten Entwicklungsmöglichkeiten auch eine potentielle Gefahr dar. Ähnlich wie bei stoffgebundenen Süchten gibt es vulnerable Jugendliche mit prämorbiden Störungen, die bei sorgfältiger multiaxialer Diagnostik klassische Suchtverhaltensweisen zeigen. Für diese Untergruppe vulnerabler Kinder und Jugendlicher sind Therapieformen auf dem Boden adäquater Klassifi kationssysteme zu entwickeln, so dass das praktische Problem bei noch unzureichender Forschungslage weder verharmlost noch dramatisiert wird.
Keywords: addictive behavior; diagnosis; therapy
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Marugg, M. (2012). Kinderrechte in der Suchtpolitik. SuchtMagazin, 38(5; 10/2012), 16–19.
Abstract: Die Kinderrechtskonvention weist den Weg zu einer menschenrechtlich gestützten Suchtpolitik. Sie reicht für Kinder und Jugendliche weiter als Jugendschutz und abstinenzorientierte Prävention und muss konsumierenden Kindern und Jugendlichen den Zugang zu Schadensminderungen und allen geeigneten Therapieformen offen halten. Ausschliesslich an Minderjährige gerichtete Konsumverbote wie Minimal Legal Drinking Ages widersprechen der Kinderrechtskonvention.
Keywords: addiction; political process; law; youth AOD education; harm reduction
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Kuntsche, E., Windlin, B., & Delgrande Jordan, M. (2012). Adoleszenz, Sozialisationsinstanzen und Substanzkonsum. SuchtMagazin, 38(5; 10/2012), 4–10.
Abstract: Wie sieht das Verhältnis Jugendlicher zu ihren Eltern, der Schule und zu Gleichaltrigen aus? Wieso konsumieren sie psychoaktive Substanzen? Dazu werden national repräsentative Ergebnisse der internationalen Health Behaviour in School-aged Children Studie HBSC vorgestellt. Substanzkonsumgewohnheiten der Eltern, mangelnder Familienzusammenhalt, Bewältigung von Schulstress, und Substanzkonsum im Freundeskreis werden als Erklärungsansätze des Substanzkonsums im Jugendalter diskutiert.
Keywords: adolescence; parent; school; peer; AOD consumption; health
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Ludolph, A. G. (2012). Das adoleszente Gehirn und Suchtentwicklung. SuchtMagazin, 38(5; 10/2012), 11–15.
Abstract: Die Periode der Adoleszenz ist gekennzeichnet durch verstärktes Risikoverhalten, Stimmungsschwankungen und deutlich gesteigerte Impulsivität. Bildgebungsstudien konnten konsistent darstellen, dass die Hirnreifungsprozesse, die diesem Verhalten zugrunde liegen, bis zum Ende der zweiten Lebensdekade andauern. Diese Reifungsprozesse sind von wesentlicher Bedeutung für die Entwicklung von psychischen Auffälligkeiten in dieser Lebensphase wie z. B. Suchtverhalten. Konsumieren Jugendliche vor dem 14. Lebensjahr Substanzen ist die Wahrscheinlichkeit für Suchtentwicklung deutlich erhöht. Jugendliche mit psychischen Störungen sind besonders anfällig für Suchtentwicklung. Gleichzeitig können suchtauslösende Substanzen den Ausbruch einer psychiatrischen Störung triggern.
Keywords: addiction; neuroscience (field); brain; adolescent
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Morgenstern, M., & Hanewinkel, R. (2012). Rauchen in Filmen : Einfluss auf europäische Jugendliche; Matthis Morgenste. SuchtMagazin, 38(3&4; 08/2012), 23–25.
Abstract: Tabakwerbung wird mit der Initiierung des Rauchens bei Jugendlichen in Verbindung gebracht. Diese Erkenntnis ist die Grundlage für die Reglementierung von Tabakwerbung, die in der WHO Framework Convention on Tobacco Control FCTC beschlossen wurde. Doch selbst ein weitreichendes Verbot von Tabakwerbung kann nicht verhindern, dass positive Bilder des Rauchens durch andere Medien vermittelt werden, wie etwa durch Tabakrauchszenen in Spielfilmen.
Keywords: advertisement; tobacco product; computer technology; adolescence; Europe
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Fuchs, P. (2012). Die Funktion des Rauchens – Essay zur Entdringlichung des Dringlichen. SuchtMagazin, 38(3&4; 08/2012), 61–62.
Keywords: behavioral change; tobacco product; addiction; smoking
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Schaub, M., Becker, J., Berg, O., Kormann, A., Haubensack, A., & Szramrowicz, M. (2012). I-cut – gleichzeitige Rauchentwöhnung von Tabak und Cannabis. SuchtMagazin, 38(3&4; 08/2012), 58–60.
Abstract: Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass regelmässiger Cannabiskonsum während und nach der Tabakentwöhnung zunehmen kann und wahrscheinlich das Risiko für die Entwicklung einer abermaligen Tabakabhängigkeit erhöht. Obwohl naheliegend, existieren bis dato keine Programme, welche diesem Umstand durch den gleichzeitigen Konsumstopp von beiden Substanzen Rechnung tragen. Gegenwärtig wird in einer Studie in Winterthur und Zürich überprüft, ob ein spezifisch auf Tabakabhängige mit regelmässigem Cannabiskonsum zugeschnittenes Gruppenprogramm für die gleichzeitige Rauchentwöhnung von Tabak und Cannabis machbar und erfolgsversprechend ist.
Keywords: tobacco product; study; program implementation; group counseling; detoxification; cannabis; Zurich; Wintherthur
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Burkhalter, A. - K. (2012). Frei von Tabak – Tabakentwöhnung in der Arztpraxis. SuchtMagazin, 38(3&4; 08/2012), 51–54.
Abstract: Seit 10 Jahren werden mit «Frei von Tabak» Kurse in Rauchstoppberatung für ÄrztInnen angeboten, um die Häufigkeit und Qualität der ärztlichen Rauchstoppberatung zu verbessern. Über 8’000 ÄrztInnen haben einen oder mehrere der 450 Kurse besucht. Evidenzbasierte Inhalte prägen die kurzen Sensibilisierungs-Vorträge ebenso wie die halbtägigen Kurse. Eine Veränderung im Beratungsalltag der KursbesucherInnen ist festzustellen.
Keywords: smoking; counseling; general practitioner; tobacco product
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Ritter, C., Stöver, H., & Elger, B. S. (2012). Rauchen in Gefängnissen : von der Forschung zu Lösungsstrategien. SuchtMagazin, 38(3&4; 08/2012), 55–57.
Abstract: Tabakrauchen unter Gefangenen ist zwei- bis viermal so stark verbreitet wie in der Allgemeinbevölkerung. Männliche und weibliche Gefangene weisen dabei ähnlich hohe Raten auf. Mehrere Massnahmen sind nötig, um das Rauchen und die Passivrauchbelastung unter Gefangenen wie unter MitarbeiterInnen zu vermindern. Eine umfangreiche Strategie zum NichtraucherInnenschutz in den Justizvollzugsanstalten wird vorgestellt.
Keywords: smoking; prison-based health service
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