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Bösing, S. (2012). SKOLL: Training zur Selbstkontrolle bei riskantem Konsumverhalten. SuchtMagazin, 38(2; 04/2012), 44–46.
Abstract: SKOLL ist ein Trainingsprogramm für Menschen, die ihre riskanten Konsum- und Verhaltensmuster in den Griff bekommen wollen. Die lebensweltorientierte Frühintervention für Gruppen in unterschiedlichen Settings wurde von 2008 bis 2012 in einem Modellprojekt in Deutschland erprobt und bundesweit umgesetzt. Die wissenschaftliche Begleitforschung von SKOLL bestätigt den Erfolg des Trainings.
Keywords: self-control; risk; program evaluation; prevention; early identification; Germany
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Kläusler-Senn, C., & Blättler, R. (2012). Meldebefugnis : “zwischen strenger Disziplin und sanftem Verständnis”. SuchtMagazin, 38(2; 04/2012), 39–42.
Abstract: Die erweiterte Meldebefugnis nach Art. 3c des revidierten Betäubungsmittelgesetztes BetmG ist seit Juli 2011 in Kraft. Mit dieser Bestimmung dürfen Amtsstellen und neu auch Fachleute im Erziehungs-, Sozial-, Justiz- und Polizeiwesen Fälle von vorliegenden oder drohenden suchtbedingten Störungen melden. Die Meldebefugnis – so der Gesetzgeber – ist ein Instrument der Prävention. Die Kantone Bern, Graubünden und Obwalden sind schon mitten in der Umsetzung. Diese wirft fachliche, juristische, aber auch ethische Fragen auf. Ein Koordinationsbedarf mit den neuen Behörden für Kindes- und Erwachsenenschutz entsteht.
Keywords: AOD consumption; law; child; early identification; early intervention (young children); cooperation
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Menzi, P. (2012). Schadensminderung – unverzichtbarer Teil einer kohärenten Suchtpolitik. SuchtMagazin, 38(2; 04/2012), 27–33.
Abstract: In den letzten 20 Jahren hat sich in der Schweiz drogenpolitisch viel bewegt. Die gesetzliche Verankerung der Schadensminderung und der Heroinverschreibung im Betäubungsmittelgesetz im Jahr 2008 bilden eine tragfähige Basis für eine zukünftige Suchtpolitik. Die Anfang der 1990er Jahre entwickelten schadensmindernden Angebote haben sich etabliert und viele Drogenkonsumierende konnten in das gesundheitliche und soziale Versorgungsnetz integriert werden. Aktuell fordern vor allem Mischkonsum in den Kontakt- und Anlaufstellen sowie die latente Gewaltbereitschaft der Klientel die Mitarbeitenden in den Institutionen. In drei Spotlights auf die Kontakt- und Anlaufstellen von Basel, Bern und Genf werden die derzeitige Situation und die Weiterentwicklung der Angebote in den Institutionen aufgezeigt.
Keywords: harm reduction; contact center; violence; political process; Switzerland
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Wiesli, R. (2012). Das Präventionsgesetz – über dem Abgrund oder auf der Zielgeraden? SuchtMagazin, 38(2; 04/2012), 35–38.
Abstract: Kaum jemals hat die Schweizer Gesundheitspolitik mehr Ideologie bei weniger Inhalt gesehen als im laufenden Gesetzgebungsprozess zum Präventionsgesetz. Zwei Allianzen kämpfen um die Gunst der ParlamentarierInnen, beide konnten bisher je einen Rat für sich gewinnen. Die Allianz der Wirtschaft für eine massvolle Prävention sieht mit dem Präventionsgesetz die Freiheit und den Föderalismus bedroht, die Selbstverantwortung abgelöst durch gesundheitspolizeiliche Verhaltensvorschriften, Genuss ersetzt durch Askese. Die Allianz Gesunde Schweiz hofft im Gegenzug auf die Schaffung einer kohärenten nationalen Politik im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung, auf eine markante Senkung der Gesundheitskosten, auf eine eigenständige vierte Säule der Gesundheitspolitik.
Keywords: government and politics; laws and regulations; health promotion; prevention; political process; health; law; Switzerland
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Vogel, F., Tschudi, D., & Berthel, T. (2012). Das Suchtpolitikkonzept Winterthur. SuchtMagazin, 38(2; 04/2012), 24–26.
Abstract: Mit dem Suchtpolitikkonzept versucht der Stadtrat von Winterthur – gemeinsam mit den Fachleuten aus Justiz, Polizei, Jugendhilfe, Sozialhilfe, Gesundheitswesen, Schule – auf dem Boden einer von allen akzeptierten Grundhaltung gemeinsame Ziele und Massnahmen zu formulieren, die im Rahmen der bestehenden oder zu entwickelnden Strukturen umgesetzt werden können. Der Stadtrat formuliert die Vision und stellt die Strategie sicher (Primat der Politik), die Fachleute aus dem interdisziplinären Feld beraten die politisch Verantwortlichen und setzen die Vorgaben nach den Regeln der jeweiligen Berufskompetenz operativ um (Primat der Fachlichkeit).
Keywords: cooperation; community-based prevention; political process; Winterthur
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Bohnenblust, E., Fiedler, G., & Milenkovic, N. (2012). Herausforderung Sucht – Umsetzung im Kanton Basel-Stadt. SuchtMagazin, 38(2; 04/2012), 20–23.
Abstract: Der Kanton Basel-Stadt hat ein vielfältiges Suchthilfesystem mit dem Ziel, ein möglichst bedarfsgerechtes und kundenorientiertes Angebot zur Verfügung zu stellen. Die Suchtstrategie wird in Form einer rollenden Planung den sich verändernden Gegebenheiten fortlaufend angepasst. Vor diesem Hintergrund wurde die Bedeutung des Berichts Herausforderung Sucht für die kantonale Suchtpolitik interdisziplinär diskutiert und Massnahmen abgeleitet.
Keywords: political process; Basel-City
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Uchtenhagen, A. A. (2012). Einfluss der Schweizer Suchtpolitik im Ausland. SuchtMagazin, 38(2; 04/2012), 17–18.
Abstract: Die Neuerungen der “4-Säulen-Drogenpolitik” stiessen im Ausland zunächst auf Widerstand, fanden aber schrittweise Anerkennung und Nachahmung, insbesondere unter den Stichworten Schadensminderung und diversifizierte Substitutionsbehandlung für Heroinabhängige. Diese Politik wurde zum Mainstream in Europa. Eine ebenso bedeutsame Auswirkung hatten und haben bilaterale Projekte in vielen Ländern, unter Beteiligung verschiedenster AkteurInnen. Die anfangs ebenfalls umstrittene heroingestützte Behandlung ist von mehreren anderen Ländern aufgegriffen und eingeführt worden und hat heute sowohl wissenschaftlich wie praktisch eine klare Position innerhalb des Therapiesystems.
Keywords: heroin; therapy; harm reduction; heroin-assisted treatment; international area; political process; Switzerland
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Zobel, F. (2012). Drogen- und Suchtpolitik in der Europäischen Union. SuchtMagazin, 38(2; 04/2012), 13–16.
Abstract: Der vorliegende Artikel beleuchtet die Art und Weise, in der sich die 27 Mitgliedstaaten der EU in ihren Strategien zur Bekämpfung der Probleme im Bereich der illegalen Drogen progressiv genähert haben und untersucht, ob im weiteren Bereich der Sucht allgemein eine ähnliche Dynamik beobachtet oder angestrebt werden kann. Ein weiteres Thema ist der Einfluss der Schweiz auf diesem Gebiet.
Keywords: addiction; illegal drug use; government and politics; laws and regulations; political process; Switzerland; international area; Europe
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Eckmann, F. (2012). Herausforderung Sucht – Stand der Umsetzung in der Schweiz. SuchtMagazin, 38(2; 04/2012), 4–8.
Abstract: Das vom Bundesamt für Gesundheit in Auftrag gegebene Leitbild «Herausforderung Sucht» wurde vor zwei Jahren publiziert und stiess im Fachbereich auf ein positives Echo. Die nach legalen und illegalen Substanzen getrennte Politik führt immer noch zu unterschiedlichen Lösungen im Umgang mit Suchtproblemen. Fast unüberwindbar scheint die Trennung nach Substanzen in Gesetz und Verwaltung auf der Ebene des Bundes. Die Suchthilfepraxis hingegen arbeitet seit längerem mit integralen Angeboten und praktisch alle Kantone setzen auf Suchtkonzepte. Eine der grossen Herausforderungen ist die gesellschaftliche Diskussion des Suchtverständnisses, im Spannungsfeld von Gesundheitsaspekten und Marktinteressen sowie der Tatsache, dass sich die effektive Problemlast nicht an der Trennlinie legal und illegal orientiert.
Keywords: political process; addiction; public health; Switzerland
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Kläusler-Senn, C., & Stohler, R. (2012). Angehörige und Sucht – Zeit für einen Perspektivenwechsel. SuchtMagazin, 38(1; 02/2012), 5–10.
Abstract: Lange dominierte eine negative Sichtweise gegenüber erwachsenen Angehörigen suchtkranker Menschen. PartnerInnen und Eltern wurde zumindest implizit die Schuld an der Sucht zugeschrieben, Verständnis und Respekt für ihre schwierige Situation fehlten oft. Neuere Konzepte sehen Angehörige als «hilfebedürftig, aber nicht per se krank» an. Freunde und Bekannte, Selbsthilfegruppen aber auch eine breite Palette von professionellen Angeboten können und sollen Angehörige bei der Bewältigung dieser Aufgabe unterstützen. Der bislang verbreitete Ratschlag «loszulassen» wird als pauschales Behandlungsziel in Frage gestellt. Stattdessen sollen Angehörige gestärkt werden, um zu selbstbestimmten Entscheiden zu kommen.
Keywords: family; journal article
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