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Schmid, O., Strasser, J., & Fehr, S. (2014). Behandlung komorbider Störungen in der heroingestützten Behandlung. SuchtMagazin, 40(1), 30–33.
Abstract: In der Behandlung heroinabhängiger PatientInnen müssen neben mehrfachen Komorbiditäten auch die zusätzlich vorliegenden, oftmals schwerwiegenden Einschränkungen in verschiedenen Lebensbereichen berücksichtigt werden. Ergebnisse aus einer PatientInnenbeurteilung mit dem RAP (Rapid-Addiction-Profile-Fragebogen) vermögen die Vielschichtigkeit und Komplexität der vorliegenden Störungsbilder im Sinne einer «Poly-Komorbidität» aufzuzeigen. Die daraus ersichtlichen profilhaft darstellbaren Probleme, aber auch Ressourcen in verschiedenen Dimensionen implizieren ein individuell auf die Bedürfnisse der PatientInnen zugeschnittenes Behandlungssetting. Dieses muss dem erfassten Profil entsprechend auf verschiedenen Ebenen greifen, wofür fundierte Kenntnisse und eine enge Zusammenarbeit im interdisziplinären Team als die am besten geeignete Form erachtet werden.
Keywords: comorbidity; AOD dependence; chemical addiction; treatment and maintenance; heroin-assisted treatment; case management; cooperation
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Moggi, F. (2014). Behandlung von Suchtpatienten mit komorbiden psychischen Störungen. SuchtMagazin, 40(1), 15–19.
Abstract: Auf der Grundlage von Metaanalysen und Überblicksarbeiten werden Schlussfolgerungen über wirksame psychosoziale Behandlungen von PatientInnen mit einer Komorbidität psychischer Störungen und Sucht (Doppeldiagnosen) gezogen. Das Berner Behandlungsmodell, dessen Evaluation Verbesserungen im Substanzkonsum, in den psychischen Symptomen und im Funktionsniveau (Wohnsituation und Rehospitalisationsrate) ergab, wird kurz vorgestellt. Die Heterogenität von PatientInnen, Behandlungen, Settings und Ergebnissen erschweren allgemeingültige Schlussfolgerungen über die Wirksamkeit psychosozialer Behandlungen. Im Allgemeinen sind integrative Behandlungsprogramme, die störungsspezifische kognitiv-verhaltenstherapeutische Interventionen kombinieren sowie motivierende Gesprächsführung und Familieninterventionen enthalten, unbehandelten Kontrollgruppen meistens und anderen aktiven Behandlungen (z. B. Psychoedukation) manchmal überlegen.
Keywords: comorbidity; treatment and maintenance; treatment program; inpatient care; psychosocial treatment method; treatment outcome; Switzerland; Berne
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Soyka, M. (2014). Suchtmittelkonsum bei Depression und Angsterkrankungen. SuchtMagazin, 40(1), 11–14.
Abstract: Die Komorbidität psychischer Störungen und von Suchterkrankungen ist hoch, wobei die differenzialdiagnostische Abgrenzung suchtinduzierter von primären psychiatrischen Erkrankungen oft schwierig ist. In dieser kurzen Übersicht soll schwerpunktmässig auf die Komorbidität von affektiven und Angsterkrankungen mit Suchterkrankungen eingegangen werden.
Keywords: comorbidity; psychology; behavioral and mental disorder; depression; fear; international area; Germany; United States
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Frey, S. (2014). Wirksame Alkohol- und Tabakprävention noch vor dem Jugendalter. SuchtMagazin, 40(1), 47–49.
Abstract: Wenn jemand vor dem 12. Lebensjahr das Rauchen ausprobiert, ist die Gefahr gross, dass er oder sie später über viele Jahre rauchen wird. Ebenso verhält es sich beim Konsum von Alkohol: Je früher Jugendliche regelmässig trinken und Rauscherlebnisse haben, desto grösser ist das Risiko, später ein Alkoholproblem zu entwickeln. Präventionsprogramme sollten deshalb früh ansetzen, um einen Konsumeinstieg hinauszuschieben bzw. zu verhindern. In der Schweiz richten sich jedoch entsprechende Programme in der Regel erst an Jugendliche. Anders das ursprünglich in den USA entwickelte Programm «Smoke-free Kids» und dessen Adaptation «In control: No alcohol», deren Zielgruppe 9- bis 12-jährige Kinder und deren Mütter umfasst. Ziel ist, die Erziehungskompetenzen der Mütter hinsichtlich Alkohol und Tabak u. a. durch Regelsetzung und Verbesserung der Kommunikation zwischen Eltern und Kindern zu stärken.
Keywords: prevention; child; parent; adolescent; AOD consumption; tobacco in any form; smoking; alcohol; program planning, implementation, and evaluation; United States; Switzerland
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Hämmig, R. (2014). Doppeldiagnosen : 20 Jahre Suchtdiskurs. SuchtMagazin, 40(1), 8–10.
Abstract: Sucht und insbesondere Drogenabhängigkeit wurden als primär soziale Probleme angesehen. Erst mit der Zeit entwickelte sich die Erkenntnis, dass die Störung eng mit diversen weiteren psychischen Problemen verbunden ist und dass ein integriertes psychiatrisches Vorgehen vonnöten ist. Dadurch entstand eine Verschiebung von Fürsorge Richtung Gesundheit. Letztlich bleiben aber diverse Probleme der Diagnostik ungelöst.
Keywords: comorbidity; psychology; behavioral and mental disorder; treatment and maintenance; laws and regulations; public policy on AOD; health; social services; Switzerland
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Ridinger-Johann, M., & Walter, M. (2014). Sucht und komorbide Störungen. SuchtMagazin, 40(1), 4–7.
Abstract: In den letzten Jahren hat das gleichzeitige Auftreten von Abhängigkeitserkrankungen und psychischen Störungen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Zur Erklärung der Entstehung existieren zahlreiche Hypothesen, z. B. dass die Sucht das Auftreten der psychischen Erkrankung begünstigt oder umgekehrt, resp. dass die verschiedenen gleichzeitig auftretenden psychischen Störungen gemeinsame Ursprünge haben. Einmal vorliegend stellen Sucht- und komorbide psychische Störungen die professionellen Helfersysteme vor grosse Herausforderungen. Wenngleich die wissenschaftliche Literatur zu Prävention, Diagnostik und Therapie noch spärlich ist, scheint bei der Behandlung eine integrative Berücksichtigung aller Störungsbilder die besten Ergebnisse zu liefern.
Keywords: comorbidity; psychology; behavioral and mental disorder; prevalence; treatment and maintenance; etiology; United States
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Frick, U. (2013). Es ist noch längst nicht alles gesagt : das aber von fast allen. SuchtMagazin, 39(6; 12/2013), 33–36.
Abstract: Der Vortrag von Marina Davoli «Which way goes addiction research in and for the EU?» legte den Finger in die Wunde: Suchtforschung ignoriert oft die relevanten Fragen der Stakeholder und produziert nachweislich zu viel «Müll».
Keywords: addiction; research; quality; research agenda; Europe
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Schaub, M. (2013). Auswirkungen der Schweizer Drogenpolitik aus Sicht der Suchtforschung. SuchtMagazin, 39(6; 12/2013), 37–39.
Abstract: Die bewährte Viersäulenpolitik ist seit 2011 zusammen mit der heroingestützten Behandlung im Betäubungsmittelgesetz verankert und die Arbeitsteilung zwischen Bund und Kantonen darin geregelt. Die Cannabispolitik hingegen ist gescheitert. Probleme bestehen in der ungleichen Versorgung mit wissenschaftlich nachweislich wirksamen Behandlungsoptionen und niederschwelligen Angeboten auf kantonaler und regionaler Ebene. Ob den im Gesetz verankerten Verbesserungen des Jugendschutzes und dem Ordnungsbussenmodell für Cannabis eine Senkung des Drogenkonsums bei Jugendlichen folgt, muss evaluiert werden.
Keywords: government and politics; drug laws; cannabis; treatment and maintenance; prevention; harm reduction; law enforcement; adolescent; Switzerland
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Haug, S. (2013). Internationale Abkommen zur Drogenkontrolle und mögliche Alternativen. SuchtMagazin, 39(6; 12/2013), 40–42.
Abstract: Internationale Abkommen zur Einschränkung der illegalen Produktion, des Handels und der nicht-medizinischen Verwendung von illegalen Substanzen bilden die Grundlage der weltweiten Massnahmen zur Drogenkontrolle. Robin Room von der Universität in Melbourne, Australien, hat in seinem Vortrag «Are there options beyond the UN conventions?» die längerfristigen Auswirkungen und Grenzen der derzeitigen Abkommen aufgezeigt und diskutiert. Insbesondere sprach er sich für eine Aufnahme der Substanz Alkohol in das internationale Regelwerk sowie für mehr nationale Freiheiten zur Prüfung möglicher Alternativen zu den geltenden prohibitorischen Massnahmen aus.
Keywords: international drug convention; drug laws; law enforcement; illegal production of drugs; alcohol; international area; United Nations Organisation (body)
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Schaaf, S. (2013). Stationäre Suchttherapie heute und morgen : Chancen und Herausforderungen. SuchtMagazin, 39(6; 12/2013), 27–32.
Abstract: Der aktuelle Finanzdruck, die Medizinalisierung der Suchthilfe und veränderte KlientInnenbedürfnisse stellen die stationäre Suchttherapie vor besondere Herausforderungen. In einem Workshop im Rahmen des Jubiläumskongresses «Zukunftsfragen der Suchtforschung» beschäftigten sich Fachleute mit der Frage, welche Anforderungen dringlich sind und wie sich die stationäre Suchttherapie in diesen Spannungsfeldern positionieren soll.
Keywords: treatment and maintenance; inpatient care; addiction care; financial problems; government and politics; quality; financing; program planning; diagnosis; patient-treatment matching; cooperation; Switzerland
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