Abstract: Unter dem Stichwort “Human Enhancement” werden medizinische Interventionen diskutiert, die sich nicht auf die Therapie von Krankheiten, sondern auf eine Verbesserung nichtpathologischer Merkmale richten. Dabei werden zahlreiche ethische und gesellschaftliche Fragen aufgeworfen. Eine Arbeitsgruppe (AG) der Akademien der Wissenschaften Schweiz hat sich in den Jahren von 2008 bis 2012 in Koordination mit dem Zentrum für Technologiefolgen-Abschätzung (TA-SWISS) sowie der Nationalen Ethikkommission im Bereich Humanmedizin (NEK-CNE) der Thematik zugewandt. Der Fokus lag dabei auf dem Teilbereich des Neuroenhancements, der aufgrund seiner Aktualität und seiner Relevanz für die öffentliche Gesundheit ausgewählt wurde. Zudem hat sich die AG besonders der Rolle der Medizin gewidmet. Sie hat hierzu die Studie “Die Bedeutung des Neuroenhancements für praktizierende Ärzte und Ärztinnen im Bereich Psychiatrie und Psychotherapie sowie im Bereich der Hausarztmedizin” (NEpA) in Auftrag gegeben, die erstmals entsprechende empirische Daten für den Schweizer Kontext bereitstellt.
Keywords: neurobiology (field); designer drug; doping; brain; societal attitude toward AOD; public opinion on AOD; public health; chemical addiction; licit drug; ritalin; statistical data; Switzerland