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Hughes, B., Gallegos, A., & Sedefov, R. (2011). Drogen im Blickpunkt 22 : Reaktion auf neue psychoaktive Substanzen. Luxemburg: Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union.
Abstract: Da das Strafrecht Substanzen, die einer Kontrolle unterliegen, eindeutig defi nieren muss, können Lieferanten mit der Entdeckung einer psychoaktiven Substanz, die nicht der rechtlichen Kontrolle unterliegt, Profi te machen – wobei das gesundheitliche Risiko für die Gesundheit der Konsumenten unbekannt ist. Diese Substanzen können dann durch die Behörden identifi ziert und in die Liste der kontrollierten Substanzen aufgenommen werden, so dass der Kreislauf von vorne beginnt. Die jüngsten Entwicklungen, die die kostengünstige Synthese organischer Chemikalien ermöglichen, haben in Kombination mit dem Informationsaustausch und den Vermarktungsmöglichkeiten, die das Internet bietet, dazu geführt, dass in noch nie dagewesenem Tempo neue psychoaktive Substanzen allgemein verfügbar werden. Diese können über auf Drogenzubehör spezialisierte Geschäfte in städtischen Zentren und problemlos einzurichtende Websites vermarktet werden, die das Potenzial bieten, den Konsum einer neuen Droge auf nationaler und internationaler Ebene rasend schnell zu verbreiten. Das Tempo, mit dem neue psychoaktive Substanzen auftreten und vertrieben werden können, stellt jetzt das etablierte Verfahren des Erlasses von Rechtsvorschriften zur Kontrolle einer Substanz in den einzelnen Ländern in Frage. In den Monaten, die benötigt werden, um eine neue Substanz strafrechtlich zu kontrollieren, und in denen auch die mit dem Konsum einer solchen Substanz verbundenen Risiken erst noch ermittelt werden müssen, machen Lieferanten beträchtliche Profite. Politische Entscheidungsträger fordern neue, schnellere und wirksame Möglichkeiten der Drogenkontrolle, mit denen die öff entliche Gesundheit geschützt wird und die Lieferanten möglichst davon abgehalten werden, eine neue Substanz zu fi nden, um den Kreislauf fortzuführen.
Keywords: psychoactive substances; piperazine; phenethylamine; risk
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