Piñeiro, E., & Pasche, N. (2015). Der Wille zur Kooperation : Suchthilfe und Polizei im Vergleich. SuchtMagazin, 41(5), 10–15.
Abstract: Die Auseinandersetzung um eine Zusammenarbeit von Suchthilfe und Polizei erfährt gegenwärtig eine Renaissance. Tief greifende Veränderungen im fachlichen Selbstverständnis der Suchthilfe wie auch der Polizei bereiteten die Annäherung vor. In beiden Feldern avanciert Kooperation zur kardinalen Signatur. Die Parallelen sind frappant.
Keywords: addiction care; cooperation; police; law enforcement; service field and industry; national security; Switzerland
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Rohr, U. (2014). Risflecting in der Suchtprävention : Schwimmen lernt man im Wasser. SuchtMagazin, 40(4), 40–43.
Abstract: Ohne die Bereitschaft zu gewissen Risiken ist Lernen und Entwicklung unmöglich. Eine Entwicklungsaufgabe von (nicht nur jungen) Menschen ist es, einen nicht gesundheitsschädlichen sondern bereichernden Umgang mit Risikosituationen und Rauscherlebnissen zu erlernen. Mit risflecting® wird seit über zehn Jahren ein Ansatz zur Förderung der Rausch- und Risikobalance in die Praxis umgesetzt und weiter entwickelt. Nebst innovativen Projekten im Sportbereich und in der Jugendarbeit wird der Ansatz auch im Umgang mit Substanzen angewendet.
Keywords: AOD consumption; AOD intoxication; risk; prevention; adolescent; social work (field); skills building
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Frick, U. (2013). Es ist noch längst nicht alles gesagt : das aber von fast allen. SuchtMagazin, 39(6; 12/2013), 33–36.
Abstract: Der Vortrag von Marina Davoli «Which way goes addiction research in and for the EU?» legte den Finger in die Wunde: Suchtforschung ignoriert oft die relevanten Fragen der Stakeholder und produziert nachweislich zu viel «Müll».
Keywords: addiction; research; quality; research agenda; Europe
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Schaub, M. (2013). Auswirkungen der Schweizer Drogenpolitik aus Sicht der Suchtforschung. SuchtMagazin, 39(6; 12/2013), 37–39.
Abstract: Die bewährte Viersäulenpolitik ist seit 2011 zusammen mit der heroingestützten Behandlung im Betäubungsmittelgesetz verankert und die Arbeitsteilung zwischen Bund und Kantonen darin geregelt. Die Cannabispolitik hingegen ist gescheitert. Probleme bestehen in der ungleichen Versorgung mit wissenschaftlich nachweislich wirksamen Behandlungsoptionen und niederschwelligen Angeboten auf kantonaler und regionaler Ebene. Ob den im Gesetz verankerten Verbesserungen des Jugendschutzes und dem Ordnungsbussenmodell für Cannabis eine Senkung des Drogenkonsums bei Jugendlichen folgt, muss evaluiert werden.
Keywords: government and politics; drug laws; cannabis; treatment and maintenance; prevention; harm reduction; law enforcement; adolescent; Switzerland
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Haug, S. (2013). Internationale Abkommen zur Drogenkontrolle und mögliche Alternativen. SuchtMagazin, 39(6; 12/2013), 40–42.
Abstract: Internationale Abkommen zur Einschränkung der illegalen Produktion, des Handels und der nicht-medizinischen Verwendung von illegalen Substanzen bilden die Grundlage der weltweiten Massnahmen zur Drogenkontrolle. Robin Room von der Universität in Melbourne, Australien, hat in seinem Vortrag «Are there options beyond the UN conventions?» die längerfristigen Auswirkungen und Grenzen der derzeitigen Abkommen aufgezeigt und diskutiert. Insbesondere sprach er sich für eine Aufnahme der Substanz Alkohol in das internationale Regelwerk sowie für mehr nationale Freiheiten zur Prüfung möglicher Alternativen zu den geltenden prohibitorischen Massnahmen aus.
Keywords: international drug convention; drug laws; law enforcement; illegal production of drugs; alcohol; international area; United Nations Organisation (body)
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Schaaf, S. (2013). Stationäre Suchttherapie heute und morgen : Chancen und Herausforderungen. SuchtMagazin, 39(6; 12/2013), 27–32.
Abstract: Der aktuelle Finanzdruck, die Medizinalisierung der Suchthilfe und veränderte KlientInnenbedürfnisse stellen die stationäre Suchttherapie vor besondere Herausforderungen. In einem Workshop im Rahmen des Jubiläumskongresses «Zukunftsfragen der Suchtforschung» beschäftigten sich Fachleute mit der Frage, welche Anforderungen dringlich sind und wie sich die stationäre Suchttherapie in diesen Spannungsfeldern positionieren soll.
Keywords: treatment and maintenance; inpatient care; addiction care; financial problems; government and politics; quality; financing; program planning; diagnosis; patient-treatment matching; cooperation; Switzerland
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Salis Gross, C. (2013). Ethnographien zur Medikalisierung komplexer Problemlagen. SuchtMagazin, 39(6; 12/2013), 23–26.
Abstract: Posttraumatische Belastungsstörung als medizinische Kategorie und Traumatisierung in ihrer popularisierten Verwendung sind zu zentralen Referenzrahmen einer zunehmenden Medikalisierung komplexer Problemlagen geworden. Dies führt im Migrationskontext zu pathologisierenden und moralisierenden Formen des Einschlusses und Ausschlusses von «Andersartigkeit» im Duktus von «echten» und «falschen» Flüchtlingen.
Keywords: migration; stigma; emotional trauma; posttraumatic stress disorder; refugee; ethnography
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Cattacin, S. (2013). Normalisierung und Verschiedenheit : zur Pathologisierung sozialer Probleme. SuchtMagazin, 39(6; 12/2013), 20–22.
Abstract: Wurde störende Verschiedenheit lange Zeit mit der Begründung der Krankhaftigkeit oder Abnormalität systematisch bekämpft, wird seit Mitte des letzten Jahrhunderts in zunehmendem Masse die Medikalisierung sozialer Problemlagen als Mittel der Disziplinierung eingesetzt. Als neue Disziplinierungsnorm gilt nicht mehr die Orientierung an der gesellschaftlichen Homogenität in einem bestimmten Territorium des Einflusses, sondern jene des vernünftigen Pluralismus, der sich territorial kaum mehr fassen lässt.
Keywords: social problems; individual differences; social conformity; sociocultural values, norms, and social control
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Kraus, L. (2013). Starker Konsum oder Substanzstörung? : Überlegungen zum Suchtkonzept. SuchtMagazin, 39(6; 12/2013), 12–15.
Abstract: Substanzkonsum versursacht akute und chronische gesundheitliche Schäden sowie soziale Probleme und ist Auslöser für substanzbezogene Störungen. Zur Bestimmung problematischen Konsumverhaltens werden der Risikoansatz von Konsum und dessen Folgen (Dosis-Wirkungsverhältnis) der Diagnostik substanzbezogener Störungen gegenübergestellt. Dargelegt wird, warum das Konzept «starker Konsum» ohne das Konstrukt «Sucht» oder «Abhängigkeit» auskommt, sowie Stigmatisierung verhindern und die Erreichbarkeit Gefährdeter und Behandlungsbedürftiger erhöhen könnte.
Keywords: AOD use, abuse, and dependence; diagnostic criteria; AOD use pattern; AOD consumption; health and disease; AOD effects and consequences
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Krausz, M., & Strehlau, V. (2013). Sucht und Psychiatrie : auf der Suche nach klaren Verhältnissen. SuchtMagazin, 39(6; 12/2013), 16–19.
Abstract: Die Psychiatrie als Institution und Fach hat für Suchtkranke nur begrenzt Engagement gezeigt. Manchmal war sie sogar Teil des Problems der Ausgrenzung und Stigmatisierung. Das Versorgungssystem für Süchtige bildete sich hauptsächlich ausserhalb der Psychiatrie in einem eigenständigen System aus. Zu den grossen Veränderungen der Behandlung trugen einzelne Psychiater zwar bei, an der Marginalisierung in der Versorgung änderte das aber wenig. Erst mit der Debatte um die Komorbidität seit den 1980er-Jahren und dem DSMIII-R öffnete sich die Psychiatrie der Realität einer überwiegenden Koinzidenz von Sucht und psychischen Störungen. Am Beispiel der Versorgung Suchtkranker verdeutlicht sich ein generelles Problem der Psychiatrie, das wesentlich über seine Rolle und Zukunft mitentscheiden wird. Ist die Psychiatrie bereit, die Bedürfnisse der PatientInnen zum Ausgangspunkt der Versorgung zu machen und die notwendigen Veränderungen einzuleiten wie bspw. die Integration der Suchttherapie in das psychiatrische System?
Keywords: treatment and maintenance; psychiatric care; addiction; behavioral and mental disorder; comorbidity; stigma
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