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Bücheli, A. (2014). Schadensminderung im Schweizer Nachtleben. SuchtMagazin, 40(2), 16–23.
Abstract: Ausgehen, Partyfeiern ist eine der wichtigsten kollektiven Freizeitaktivitäten junger Menschen. Die Bars, Clubs und Events bilden oft eigentliche Nightlife-Areas. Auch wenn Ausgehen primär Spass bedeutet, sind riskante Verhaltensweisen häufig anzutreffen: übermässiger Alkohol- und/oder unreflektierter Drogenkonsum, gewalttätiges Verhalten oder sexuelles Risikoverhalten. Seit den 90-er Jahren gibt es in der Schweiz präventive und schadensmindernde Nightlife-Angebote.
Keywords: harm reduction; prevention; nightlife; recommendations or guidelines; physical and chemical analysis and measurement; AODR violence; sex; risk-taking behavior; AOD consumption; alcohol; illicit Drug; rave; public area
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Arbogast, M. (2014). Aufsuchende Soziale Arbeit im Bereich Überlebenshilfe. SuchtMagazin, 40(2), 12–15.
Abstract: Heute sind unterschiedliche aufsuchende Angebote im öffentlichen Raum zu finden; es ist deshalb nützlich, die Aufsuchende Soziale Arbeit (ASA) in ihrer Aufgabe und Ausrichtung näher zu bestimmen. In ihrem Selbstverständnis ist ASA professionelles sozialarbeiterisches Handeln im öffentlichen oder halböffentlichen Raum. Sie vertritt klare Haltungen und handelt methodisch. Primäre Aufgabe der ASA ist es einen Zugang zu einer Zielgruppe herzustellen, die von keiner anderen Einrichtung des Hilfssystems erreicht werden kann.
Keywords: harm reduction; quality; street work; public area; social work (field)
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Feller, A. (2014). Überlebenshilfe für Prostituierte. SuchtMagazin, 40(2), 24–29.
Abstract: Im Bereich der Überlebenshilfeangebote für Prostitutierte – insbesondere für Frauen, die auf dem Strassenstrich anschaffen – steht die Schadensminderung an erster Stelle: Infektionsprophylaxe, Prävention, ärztliche Hilfe, Vermittlung an andere Stellen, soziale und rechtliche Beratung und Warnungen vor gewalttätigen Freiern. All diese Massnahmen bieten jedoch keinen vollumfänglichen Schutz der Sexarbeitenden. Nur durch die Enttabuisierung und Anerkennung der Sexarbeit als eigenständiger Beruf kann ihre soziale Situation nachhaltig verbessert werden.
Keywords: harm reduction; recommendations or guidelines; sex worker; woman; infection; counseling; prostitution
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Moser, E. (2014). Kontakt- und Anlaufstellen : Kern der Schadensminderung. SuchtMagazin, 40(2), 8–11.
Abstract: Die Entwicklung der Drogenpolitik hat die Schaffung von Kontakt- und Anlaufstellen mit Konsumräumen und ergänzenden Hilfsangeboten für Drogenabhängige ermöglicht. Dabei entstanden verschiedene Modelle, die aber laufend den sich verändernden Realitäten und Zielgruppen angepasst werden müssen. Dazu gehören älter werdende Personen, KlientInnen mit Kindern oder auch jugendliche Konsumierende. Doch das Grundproblem bleibt weiterhin bestehen: die Illegalität der Drogen und der damit einhergehende Schwarzmarkt. Vor diesem Hintergrund sind die Bemühungen der Schadensminderung vielleicht nur ein Tropfen auf den heissen Stein.
Keywords: harm reduction; government and politics; public policy on AOD; contact center; AOD dependent; elderly; adolescent; parent; illicit Drug; recommendations or guidelines; street work
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Spohn, A. (2014). Komorbidität in der Angehörigenarbeit. SuchtMagazin, 40(1), 42–44.
Abstract: In der Angehörigenarbeit im Umfeld Sucht geht es um diverse Angehörigkeiten zu abwesenden «Hauptdarstellern». Es fehlt nicht nur die konsumierende Person, auch scheint Sucht eine Krankheit zu sein, der die sonst zentrale Herleitbarkeit und Achtbarkeit fehlen. Vor allem aber ist oft eine andere psychiatrische Krankheit Kern der von Angehörigen vorgetragenen Probleme. An diesem Punkt kann die Beratung sehr konkret Vorannahmen validieren, eine professionelle Abklärung anregen und Ideen zur Überwindung der Abwehrhaltung an die Hand geben.
Keywords: comorbidity; relative (related person); counseling; AOD dependent; behavioral and mental disorder
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Riebe, M. (2014). Case Management bei Personen mit komplexen Problemlagen. SuchtMagazin, 40(1), 39–41.
Abstract: Das Case Management der Abteilung Sucht (Gesundheitsdepartement, Basel-Stadt) ist eine kooperative Fallführung. Es bietet sich insbesondere für langjährig chronifizierte Personen mit einer Abhängigkeitserkrankung an. Case Management hat klar definierte Strukturen, die sowohl der Klientel als auch involvierten KooperationspartnerInnen Klarheit in der komplexen Fallführung und kooperativen Fallsteuerung geben. So werden Doppelspurigkeiten vermieden und realitätsgerechte Hilfeleistungen angeboten.
Keywords: comorbidity; case management; cooperation; AOD dependent; Basel
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Marthaler, M. (2014). Kurzintervention zur Rauchentwöhnung : das Ziel nicht aus den Augen verlieren. SuchtMagazin, 40(1), 46–47.
Abstract: Mehr als die Hälfte der täglich Rauchenden wollen mit dem Rauchen aufhören, bei den Gelegenheitsrauchenden ist es fast ein Viertel. Dies zeigt die im Januar 2011 eingeführte fortlaufende telefonische Befragung der in der Schweiz wohnhaften Bevölkerung ab 15 Jahren, die im Rahmen des Suchtmonitorings durchgeführt wurde. Fachleute aus dem Bereich Rauchentwöhnung und insbesondere RaucherInnen selber dürften nur zu gut wissen, dass der Wunsch allein, mit dem Rauchen aufzuhören oder wenigstens den Konsum zu reduzieren, oft nicht reicht, um ans Ziel zu gelangen. Dies setzt mehr voraus als einen einmaligen Entscheid, denn der Versuchung zu widerstehen erfordert eine kontinuierliche Selbstkontrolle und Selbstreflexion. Genau da setzt der von Chiou und Kollegen untersuchte Ansatz an: Durch eine Kurzintervention soll die Denkweise dahingehend beeinflusst werden, dass die Selbstkontrolle gefördert wird, damit weniger Zigaretten konsumiert werden. Die Intervention wurde mit aktuellen Raucherinnen und Rauchern durchgeführt und deren Einfluss auf das Rauchverhalten untersucht.
Keywords: self-control; AOD consumption; smoking; tobacco in any form; intervention (persuasion to treatment); research; Switzerland
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Pauchard, E., & Tschopp, S. (2014). Komorbidität im stationären Setting einer Suchtklinik. SuchtMagazin, 40(1), 34–38.
Abstract: Die Suchtfachklinik Selhofen in Burgdorf BE hat für Menschen mit Komorbidität ein stationäres Spezialprogramm mit integrativem Behandlungsansatz entwickelt. Anfang 2010 startete das Programm «D+» als dreijähriges Pilotprojekt im Auftrag des Kantons Bern. Die detaillierte Evaluation des Projekts zeigt gute Ergebnisse. Das Programm D+ ist heute mit sechs stationären Betten fester und gefragter Bestandteil des Behandlungsangebots der Klinik Selhofen.
Keywords: comorbidity; treatment and maintenance; inpatient care; treatment program; evaluation; Berne (canton)
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Nielsen, M., & Bilke-Hentsch, O. (2014). Intersystemische Intervention bei komorbider Sucht : das SOMOSA-Konzept. SuchtMagazin, 40(1), 25–29.
Abstract: Adoleszente mit Störungen der Sozialisation, delinquenten Verhaltensweisen und langdauernden jugendpsychiatrischen Erkrankungen zeigen verstärkt frühen und intensiven Drogenkonsum. Jede stationäre Intervention muss diese Ebene mit berücksichtigen, um den langfristigen Behandlungserfolg und die soziale Integration zu sichern.
Keywords: behavioral and mental disorder; psychology; treatment and maintenance; inpatient care; comorbidity; adolescence; adolescent; AOD use, abuse and dependence; treatment outcome; social integration
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Gouzoulis-Mayfrank, E., & Walter, M. (2014). Cannabiskonsum und psychiatrische Komorbidität. SuchtMagazin, 40(1), 20–24.
Abstract: Der Cannabiskonsum ist unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen weit verbreitet. Bei der Cannabisabhängigkeit ist häufig mit psychiatrischen Komorbiditäten zu rechnen. Zusätzlich werden häufig ADHS, Angst- und affektive Störungen sowie Persönlichkeitsstörungen diagnostiziert. Als Erklärungsmodelle für die spezifische Komorbidität wird die Selbstmedikation bei vorbestehender psychischer Störung, gemeinsame prädisponierende genetische Faktoren, insbesondere für Impulsivität und Impulskontrolle, sowie Cannabiskonsum als Risikofaktor für die Auslösung einer psychotischen Störung angenommen. In der Behandlung ist es sinnvoll, die Therapie der Cannabisabhängigkeit und die der weiteren psychischen Störung zu integrieren, am besten in einem Setting und durch ein therapeutisches Team, um den klinischen Verlauf und die Prognose verbessern zu können.
Keywords: behavioral and mental disorder; psychology; treatment and maintenance; comorbidity; young adult; adolescent; AOD dependence; cannabis
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