|
Abstract |
Der Cannabiskonsum ist unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen weit verbreitet. Bei der Cannabisabhängigkeit ist häufig mit psychiatrischen Komorbiditäten zu rechnen. Zusätzlich werden häufig ADHS, Angst- und affektive Störungen sowie Persönlichkeitsstörungen diagnostiziert. Als Erklärungsmodelle für die spezifische Komorbidität wird die Selbstmedikation bei vorbestehender psychischer Störung, gemeinsame prädisponierende genetische Faktoren, insbesondere für Impulsivität und Impulskontrolle, sowie Cannabiskonsum als Risikofaktor für die Auslösung einer psychotischen Störung angenommen. In der Behandlung ist es sinnvoll, die Therapie der Cannabisabhängigkeit und die der weiteren psychischen Störung zu integrieren, am besten in einem Setting und durch ein therapeutisches Team, um den klinischen Verlauf und die Prognose verbessern zu können. |
|