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Author (up) Pfluger, Thomas; Biedermann, Andreas; Salis Gross, Corina url 
  Title Transkulturelle Prävention und Gesundheitsförderung in der Schweiz : Grundlagen und Empfehlungen Type Report
  Year 2009 Publication Abbreviated Journal  
  Volume Issue Pages 160  
  Keywords addiction; prevention; migration; survey; tobacco product; alcohol; health; risk factors; morbidity; environmental factors; communication; policy recommendations; statistical data; Switzerland; Contact Netz (body)  
  Abstract Ausgangslage:Es gibt in der Schweiz eine ganze Reihe von Fachpersonen und Organisationen, die mit Personen mit Migrationshintergrund arbeiten. Das Wissen für ein erfolgreiches Vorgehen ist jedoch lückenhaft und nicht breit bekannt. Im vorliegenden Synthesebericht des Projekts „Transkulturelle Prävention und Gesundheitsförderung“ ist das vorhandene Wissen versammelt. Der Synthesebericht und die dazugehörenden Materialien stehen Fachpersonen und Organisationen zur Verfügung, die vermehrt Prävention und Gesundheitsförderung für die Migrationsbevölkerung betreiben wollen. Das Projekt geht von einem transkulturellen Ansatz aus. Die transkulturelle Gesundheitsförderung und Prävention bezweckt, die professionelle Arbeit so weiterzuentwickeln, dass sie jederzeit auch auf die Bedürfnisse von Personen mit Migrationshintergrund angepasst und situationsgerecht ist. Ausgehend von den Schwerpunkten Tabak und Alkohol versammelt der vorliegende Synthesebericht die Ergebnisse der Recherchen und Analysen, mit denen die Erkenntnisse zur transkulturellen Arbeit in der Schweiz zusammengetragen wurden. Ziele:Mit dem Projekt „Transkulturelle Prävention und Gesundheitsförderung“ sollen Entscheidungsträger für die Prävention und Gesundheitsförderung bei der Migrationsbevölkerung vermehrt sensibilisiert und Fachpersonen zur transkulturellen Arbeit zusätzlich motiviert und befähigt werden. Die Prävention und Gesundheitsförderung zugunsten der sozial benachteiligten Personen mit Migrationshintergrund soll mit Hilfe der vorliegenden Hintergrunddaten und Empfehlungen verstärkt, wirkungsvoller und effizienter gemacht werden. Mit Werkzeugen, unter anderem einem Raster mit Leitfragen, wird die praktische Umsetzung der Erkenntnisse unterstützt. Methodisches Vorgehen: Grundlage des Syntheseberichts sind in erster Linie eine Literaturanalyse und mehrere Umfragen (bei Fachleuten der transkulturellen Prävention, Fachleuten der Tabak- und Alkoholprävention, Fachpersonen mit Migrationshintergrund und bei Betroffenen aus der Migrationsbevölkerung). Es wurden Studien von sehr unterschiedlicher Qualität und mit unterschiedlichen methodischen Ansätzen eingeschlossen. Dies wurde bei der Formulierung der Empfehlungen berücksichtigt. Resultate: MORBIDITÄT UND MORTATLITÄT: Die Analysen haben ergeben, dass nur unvollständige Daten zur Gesundheit der Migrationsbevölkerung vorliegen und insbesondere Abhängigkeitserkrankungen noch nicht ausreichend untersucht sind. Die Mortalität der Migrationsbevölkerung liegt leicht unter jener der Schweizer Bevölkerung, doch bestimmte Gruppen sind von erhöhter Morbidität und Mortalität betroffen. VERHALTEN: Die Unterschiede bezüglich Tabak- und Alkoholkonsum sind innerhalb der Migrationsbevölkerung ausgeprägter als zwischen der Migrationsbevölkerung und den SchweizerInnen. Das Suchtverständnis und der Umgang mit Abhängigkeitsproblemen scheinen bei Personen mit Migrationshintergrund wenig herkunftsspezifisch zu sein. Generell gilt, dass die Gesundheit neben der Nationalität durch weitere Faktoren wie Sprache, Aufenthaltsstatus, Aufenthaltsdauer und sozioökonomischer Status beeinflusst wird. Das Risikoverhalten und weitere Einflussfaktoren wie Zugangsbarrieren, Lebensumstände und soziale Netzwerke sind erst ungenügend untersucht. Wissen und Einstellungen:Die im Rahmen dieses Projekts befragten Personen mit Migrationshintergrund kennen allgemein sehr wenige Präventionsangebote. Hürden bei der Inanspruchnahme von Präventionsangeboten sind mangelnde Sprachkenntnisse, ein Mangel an Information zu Abhängigkeiten und Gesundheit, fehlendes Vertrauen, Scham- und Schuldgefühle, Angst vor Stigmatisierung und die Befürchtung, das Ansehen der Familie zu schädigen. Bezüglich Tabakkonsum sind Wissen und Haltungen ähnlich wie bei der einheimischen Bevölkerung, wenn auch tendenziell wenig differenziert. Der Bekanntenkreis und die Familie haben grossen Einfluss auf die Rauchgewohnheiten. Alkoholtrinken wird als in der Schweiz sehr verbreitet und sozial erwünscht wahrgenommen. Aufgrund von mangelnden Informationen und anderen, vordringlicheren Problemen thematisieren Personen mit Migrationshintergrund eine Alkoholabhängigkeit oft erst spät. Kommunikation mit der Migrationsbevölkerung:Partizipation und Empowerment sind gemäss den existierenden Studien wichtige Voraussetzungen einer erfolgreichen Arbeit mit der Migrationsbevölkerung. Dabei spielen aktuell „starke“ Beziehungen (im Sinne von „Freundschaft“) eine wichtige Rolle. Grosses Potenzial für die Kommunikation weisen Familie und Freundeskreis, Eigenorganisationen der Migrationsbevölkerung und Schlüsselpersonen auf. Die Verkehrs- und Kommunikationswege der Zielgruppe sind wenig bekannt. Die aufsuchende Arbeit hat einen hohen Stellenwert, insbesondere bei benachteiligten Gruppen. Der Zugang der Migrationsbevölkerung zu einem breiten Spektrum von Angeboten der Prävention und Gesundheitsförderung ist wegen Barrieren nicht sichergestellt. HausärztInnen und Apothekenpersonal spielen eine entsprechend wichtige Rolle in der Kommunikation. Kurse, Workshops und Informationsveranstaltungen sind am erfolgreichsten, wenn sie in Zusammenarbeit mit der Zielgruppe angeboten werden.  
  Address  
  Corporate Author Thesis  
  Publisher Public Health Services Place of Publication Herzogenbuchsee Editor  
  Language German Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN ISBN Medium  
  Area Expedition Conference  
  Notes Approved no  
  Call Number 50-12016 Serial 56472  
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