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Abstract |
Der nachfolgende Beitrag entstand im Rahmen der Arbeiten am Bericht “Drogenpolitische Szenarien”, den die Subkommission Drogenfragen der damaligen Eidgenössischen Betäubungsmittelkommission im Sommer 1996 erstellt hat. Eine der wesentlichen Erfahrungen, die im Laufe der Arbeiten gemacht wurden, bestand in der Dynamik des Meinungsbildungsprozesses in einer Fachkommission, in der – nicht anders als in der Bevölkerung – zum Teil stark divergierende Meinungen über den zukünftig einzuschlagenden Weg in der Drogenpolitik bestanden. Erst die vertiefte Auseinandersetzung mit den ethischen Aspekten erleichterte das Verständnis für unterschiedliche Standpunkte und führte schliesslich zu einem weitgehenden Konsens über drogenpolitische Optionen. in einer pluralistischen Gesellschaft. Die Kommission beauftragte darum ihr Mitglied Ambros Uchtenhagen, die ethischen Gesichtspunkte zu Sucht und Umgang mit Sucht darzulegen. Seine Ausfiihrungen wurden von der Kommission einstimmig genehmigt. Der Text befasst sich nicht mit konkreten drogenpolitischen Modellen, sondern zeigt die Fragen auf, die sich bei der Formulierung einer rationalen Drogenpolitik aus ethischer Sicht stellen. |
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