|
Abstract |
Rausch, Drogenkonsum und Sucht sind Phänomene, die unmittelbar mit der Konstruktion von männlichen Identitäten verbunden sind. Drogenkonsumverhalten ist damit einzureihen in Gesundheitsrisiken allgemein, die Männer eingehen, um Männlichkeiten zu demonstrieren und permanent neu zu konstruieren. Der Zusammenhang von Gender und Drogenkonsumj-abhängigkeit ist seit 25 Jahren vorwiegend im Bereich “Frau und Sucht” erforscht und für die Praxis umgesetzt worden. Die “Entdeckung der Männlichkeit” in der Suchtforschung und -hilfe ist jüngeren Datums. Vor dem Hintergrund von zunehmender Perzeption von Gendertheorien und Gesundheitsverhalten und der stärker werdenden Notwendigkeit geschlechtsspezifisch sowohl in Prävention, Beratung, und Behandlung zu arbeiten, müssen entsprechende, Transfers in die Praxis geleistet werden. Dieser Beitrag gibt erste Hinweise für den Implementationsprozess männerspezifischer Hilfen für gefährdete bzw. abhängige Männer. |
|