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Author (up) Poethko-Müller, C. url 
  Title Ecstasy – neue pharmakologische und epidemiologische Erkenntnisse und deren praktische Bedeutung Type Journal Article
  Year 1999 Publication Bundesgesundheitsblatt : Gesundheitsforschung : Gesundheitsschutz Abbreviated Journal  
  Volume 42 Issue Pages 187-195  
  Keywords addiction; AOD dependence; chemical addiction; ecstasy  
  Abstract Ecstasy ist ein Sammelbegriff für verschiedene Methylendioxyamphetamine mit antriebssteigernder und halluzinogener Wirkung, die darüber hinaus eine sogenannte „entaktogene” Wirkung aufweisen. Der Begriff „entaktogen” wird als „im Inneren ein Gefühl erzeugen” oder „Herstellen einer inneren Berührung”übersetzt und charakterisiert die Wirkung psychoaktiver Stoffe, die unbewußte Gefühle und Erfahrungen wieder zugänglich machen und die Selbstreflexion fördern. Bei 3,4 Methylendioxymethamphetamin (MDMA) als Hauptvertreter dieser Gruppe steht diese entaktogene Wirkung im Vordergrund des erstrebten Rausches. Darüber hinaus erzeugt MDMA neben den auch vorhandenen antriebssteigernden und euphorisierenden Wirkungen ein Gefühl der großen Nähe zu anderen Menschen. Negative psychotrope Wirkungen können den akuten Rausch überdauern und werden vor allem in Form von depressiver Verstimmung und Angst erlebt. Ecstasy ist keine neue Substanz. Neu ist jedoch das Ausmaß und die Geschwindigkeit, mit der sich Ecstasy – gekoppelt an die Verbreitung der Techno-Party-Szene – weltweit durchgesetzt hat. Epidemiologische Untersuchungen der letzten zwei Jahre vermitteln Einblicke, die über die eindrücklichen Steigerungsraten der Bundeskriminalstatistiken (Sicherstellungsmengen; Anteil an den erstauffälligen Konsumenten) hinausgehen. Die aus Repräsentativerhebungen und Erhebungen in der Technoszene ermittelte Lebenszeitprävalenz für Ecstasy bestätigen den intensiven Gebrauch vor allem in dieser Szene als sog. „Freizeitdroge”. Darüber hinaus zeichnet sich jedoch die Existenz einer Konsumentengruppe mit exzessiven Gebrauchsmustern und psychischer Abhängigkeit ab. Für diese Gruppe wird ein erhebliches Risiko hinsichtlich medizinischer oder psychiatrischer Komplikationen angenommen. Diese Komplikationen lassen sich auf zentrale und periphere serotonerge Wirkungen von Ecstasy zurückführen bzw. durch die neurotoxischen Wirkungen von Ecstasy erklären. Die Quote psychisch abhängiger Ecstasy-Konsumenten ist überraschend hoch. Die möglichen neurotoxischen Wirkungen sind eventuell irreversibel. Die Risiken und die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Ecstasy zeigen die Notwendigkeit geeigneter primär- und sekundärpräventiver Maßnahmen, die durch das herkömmliche Drogenhelfersystem bislang nur unzureichend geleistet werden konnten.  
  Address  
  Corporate Author Thesis  
  Publisher Place of Publication Editor  
  Language German Summary Language Original Title  
  Series Editor Series Title Abbreviated Series Title  
  Series Volume Series Issue Edition  
  ISSN ISBN Medium  
  Area Expedition Conference  
  Notes Approved no  
  Call Number 50-03293 Serial 59830  
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