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Abstract |
Von 1997 bis 2000 wurden den beiden Nationalen Referenzzentren in Lausanne und Zürich 2685 Unfälle durch Stichverletzungen oder Hautkontakte mit biologischen Körperflüssigkeiten gemeldet. Bei 244 Fällen (9,1%) war der Indexpatient HIV positiv, in 317 Fällen (11,8%) wurden beim Indexpatienten Hepatitis-C-Antikörper und in 100 Fällen (3,7%) HBsAg nachgewiesen. Während der ganzen Periode wurde keine Übertragung von HIV oder Hepatitis-B-Viren beobachtet. Hingegen wurden fünf Übertragungen des Hepatitis-C-Virus festgestellt (eine sechste im 2001). Bei 304 Personen wurde eine HIV-Postexpositionsprophylaxe begonnen. In 47% der Fälle wurde die Prophylaxe unterbrochen, meistens als Folge eines negativen HIV-Tests beim Indexpatienten. Die Durchimpfung bezüglich Hepatitis B hat beim Medizinalpersonal weiter zugenommen und betrug im 2000 94%. Die Anwendung von Schutzmassnahmen (insbesondere das Tragen von Handschuhen) ist, obwohl zunehmend, weiterhin ungenügend. Eine möglichst vollständige Meldung der Unfälle durch Stichverletzungen oder Hautkontakte mit biologischen Körperflüssigkeiten ist wesentlich, um die Übertragungsrisiken reduzieren und die Betreuung der exponierten Personen verbessern zu können. |
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